
Schon länger hatte es mir in den Fingern gekribbelt, vor drei Wochen war es dann soweit. Ich habe bei Amazon zugeschlagen und mir für 129 € einen Weber One-Touch Original mit einer 47cm großen Grillfläche gekauft.
Natürlich weiß ich, dass man für 129 € auch so einige No-Name Grills bekommen kann, aber der Weber One-Touch gilt ja nicht erst seit heute zum Mercedes unter den Grills. Aber Zurecht? Das möchte ich meinem Erfahrungsbericht darlegen.
Artikelinhalt
Die Lieferung

Wie von Amazon gewohnt war der Grill innerhalb von nur einem Werktag da. Der Postbote tat mir schon ein wenig leid, denn immerhin hatte er einen mehreren Kilo schweren Grill bis in den 3. Stock zu tragen.
- Stabiler Duroplastgriff mit Hitzschutz am Deckel, porzelanemaillierter Deckel und Kessel, integriertes Deckelthermometer
- Isolierter Lüftungsschieber aus Aluminium, Duroplastgriff am Kessel mit verlängertem Griffstegen, Beinkupplung an allen 3...
Qualität des One-Touch von Weber
Dass das Paket so schwer war, hat einen guten Grund. Denn der Grill ist meiner Meinung nach wirklich exzellent verarbeitet und ausgetüftelt. Wir hatten vorher auf dem Balkon auch einen Kugelgrill stehen – für 20 €, der zugegebener Maßen auch etwas älter ist (ca. 3 Jahre alt).
Den Qualitätsunterschied zum Weber One-Touch Kugelgrill nimmt man dennoch auch als Nicht-Profi-Griller sofort wahr. Auf dem Foto kann man gut erkennen, wie das Wasser beim Weber One-Touch Kugelgrill regelrecht abperlt, beim günstigeren Modell vom Material jedoch aufgenommen wird. Nichts desto trotz habe ich meinem Weber Grill eine eigene Abdeckhaube gegönnt.
Den Qualitätsunterschied nimmt man beim One-Touch im Vergleich im Prinzip in allen Punkten wahr. Das beginnt schon bei der angenehmen Griffform (die absolut wärmeisolierend ist) und setzt sich bis zu den Rollen fort.

Die Kugelschale ist äußerst robust und scheint auch extrem heißer Kohle gewachsen zu sein. Ob sich die augenscheinlich gute Verarbeitungsqualität auch in einem Jahr noch bezahlt macht, kann ich natürlich noch nicht sagen.
Sollte euch beim Auspacken des Grills übrigens ein Fehler auffallen, schreibt am besten Weber sofort eine E-Mail und schickt ein Foto mit. Ich habe jetzt in Foren schon häufiger gelesen, dass das Ersatzteil einen Tag später da gewesen sei.
Nützliche Features
Auch zu den Funktionen des Grills scheinen sich tüchtige Weber-Ingenieure Gedanken gemacht zu haben. Wobei man das bei einem über 100 € teuren Grill auch schon erwarten darf.
Begeistert war ich zunächst vom patentierten Reinigungs- und Lüftungssystem.
Lüftung & Reinigung
Mit einem kleinen und unscheinbaren Hebel am unteren Ende des Kessels lässt sich die Luftzufuhr regulieren. Je mehr Luft an die Kohlen kommt, um so besser können sie glühen und umso heißer werden sie. Die Luftzufuhr lässt sich zusätzlich durch den Lüftungsschieber neben dem Griff regeln.
Praktisch ist, dass man dadurch sogar auch Kohle sparen kann: denn wo kein Sauerstoff mehr ist, brennt auch nichts mehr. Holzkohlebriketts können damit beim nächsten Mal weiter verwendet werden.
Zurück aber zum Hebel: ein hin und herschieben bewirkt zusätzlich, dass die abgebrannte Kohle, die im Grill durch das Gitter gefallen ist, schön fein und säuberlich auf die Aluauffangschale fällt. Perfekt.
Die Auffangschale für abgebrannte Kohle

Die Aluauffangschale ist also das nächste nützliche Weber One-Touch Feature. Sie ist hochwertiger und dicker verarbeitet, als sie hier auf dem Bild aussieht. Ein wenig musste ich damit experimentieren, wie man sie denn nun einfach weider aus dem Klammergriff der Grillfüße herausbekommt.
Das Grillthermometer im Deckel
Ein Feature des Kugelgrills war mir bei der Bestellung gar nicht bewusst; umso mehr habe ich mich gefreut, als ich das Thermometer im Deckel beim Auspacken entdeckt habe. Der Weber Kugelgrill One-Touch verfügt also über ein Thermometer.

Bislang dachte ich immer, wozu braucht man bitteschön ein Thermometer für den Grill? Seit dem One-Touch weiß ich es: man braucht es, denn damit kann man prima die perfekte Temperatur für das Grillgut bestimmen. Für die allermeisten Stücke kommt man mit 400 Grad aus. Teilweise kann aber auch 500 Grad und mehr sinnvoll sein.
Eine pauschale Aussage lässt sich hierzu nicht treffen, denn die optimale Temperatur variiert tatsächlich nach Art des Grillguts. Nach meinen Eindrücken funktioniert das Thermometer sehr gut. Nimmt man den Deckel kurz ab und legt in an die Seite kann man das Thermometer sofort fallen bzw. danach wieder steigen sehen.
Statt den Deckel irgendwo sperrig abzulegen kann man ihn dank eines kleinen integrierten Hakens übrigens auch direkt am Rand des Kugelgrills seitlich befestigen. Das ist meiner Meinung nach aber gleichzeitig auch der größte Schwachpunkt.
Ist der Grill einmal heiß gelaufen, ist auch der Deckel naturgemäß sehr heiß. Man muss ihn also sicher und schnell ablegen können. Genau das ist aber das Problem. In einem Handgriff habe ich das noch nie geschafft. Man muss leider immer genau schauen, wo der kleine Haken sitzt und wie man den Deckel nun am besten uns sichersten anhängen kann. Eine komplizierte Sache…
Fazit: Damit macht das Grillen Spaß

Das Grillergebnis vom ersten Durchlauf kann man auf dem Foto sehen. Jetzt nach den ersten Wochen grillen mit meinem Weber Kugelgrill One-Touch (47cm) kann ich nur sagen, ich bin absolut zufrieden und hatte nie einen besseren Holzkohle-Grill.
Man kann einfach super flexibel, also auch indirekt grillen. Das Fleisch wurde bisher immer und ausnahmslos perfekt zart. Das Weber selbst auch von seinen Produkten überzeugt ist, zeugt auch die (eingeschränkte) Garantie von 10 Jahren, die der Hersteller auf den Kugelgrill gibt.
Wie sich der Grill im Lanzeit-Test schlagen wird, werde ich nach und nach hier im Beitrag ergänzen.
- Qualität
- Komfort
- Preis/Leistung
Kurzfassung
Ein Kauftipp für alle die einen guten Standard-Grill in der gehobenen Klasse suchen.
Informationen zu den angezeigten Preisen finden sich im Disclaimer.